Am 22. September wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. Gut zwei Monate vor der Wahl sind drei Parteien im engeren Rennen um den ersten Platz. Die AfD hätte aktuell einen Wähleranteil von 23 Prozent in Aussicht, SPD und CDU kämen jeweils auf 19 Prozent, für die Sozialdemokraten der niedrigste Wert im BrandenburgTREND seit Juni 2019. Während AfD (-3 zu April 2024) und SPD (-3) in der Sonntagsfrage zum Frühjahr an Rückhalt einbüßen, legt die CDU (+1) leicht, das Bündnis Sahra Wagenknecht von 10 auf 16 Prozent (+6) deutlich zu. Die Grünen würden aktuell 7 Prozent (-1) erzielen. 16 Prozent der Stimmen entfielen derzeit auf Parteien, die unter der Mandatsschwelle blieben, darunter erstmals im BrandenburgTREND die Linke (4 Prozent), ferner der BVB/FW sowie die FDP (jeweils 3 Prozent).      
   
Bei einem Wahlausgang entsprechend der aktuellen Sonntagsfrage könnte die Koalition aus SPD, CDU und Grüne mit eigener Mehrheit die Regierungsarbeit fortsetzen, wobei unklar wäre, wer das Bündnis anführen würde. In ihrer personellen Aufstellung sichern sich die brandenburgischen Sozialdemokraten Vorteile gegenüber den Wettbewerbern. Ministerpräsident Woidke überzeugt mit einem Zuspruch von 55 Prozent mehr als die Spitzenkandidaten der anderen Parteien, auch weil diese mit massiven Bekanntheitsproblemen zu kämpfen haben. Die Arbeit des SPD-geführten Drei-Parteien-Kabinetts selbst findet Zuspruch bei gut vier von zehn Brandenburgern, die Hälfte übt Kritik.